Deutschland sollte die Chancen einer Mittlerrolle im angespannten Verhältnis zwischen dem Westen und der Russischen Föderation wahrnehmen und nicht in den Gleichklang von Sanktionen des Westens einstimmen. Das war übereinstimmende Auffassung einer Diskussion des GDRD-Vorstandes mit dem Berliner Publizisten und Russlandexperten Dr. Christian Wipperfürth am 12. April 2018 im Ratskellerrestaurant in Oldenburg.
Dr. Christian Wipperfürth ging in seinem Impulsreferat auf die aktuelle innen- und außenpolitische Situation Russlands ein und stellte dabei u.a. die Frage, ob sich Russlands Demokratie positiv entwickelt und welche Bedeutung Korruption im Lande hat. In der von hohem Niveau geführten Diskussion wurden eine Reihe von Themen angesprochen (in Stichworten):
- Friedenspolitik ist eine Daueraufgabe: Es geht um den Weltfrieden!
- Wirtschaftssanktionen und Sanktionen gegen Personen
- Gleichgeschaltete Presse gegenüber Russland
- Freie Presse heißt nicht, dass immer die Wahrheit berichtet wird
- NATO-Osterweiterung
- Forderung an die Deutsche Regierung nach einer Mittlerrolle
- Deutschland und Russland müssen gemeinsam Frieden halten
- These eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes von Lissabon bis Wladiwostok
Fazit der Diskussionsveranstaltung war, dass es in der Öffentlichkeit in Deutschland gelingen muss, bei der Berichterstattung und Diskussion über das Verhältnis zu Russland zu einer Versachlichung zu kommen. GDRD-Vorsitzender Helmut Hinrichs erklärte zusammenfassend, dass die Veranstaltung einen großen Informations- und Diskussionsbedarf gezeigt habe und der GDRD-Vorstand sich in seiner nächsten Vorstandssitzung mit dem Angebot weiterer Veranstaltungen für alle Mitglieder und andere Interessierte befassen werde.