
Beeindruckt vom Monument: die Delegierten (v.l.) Peter Franke (Vors. BDWO), Peter Biel,
Andreas Schockenhoff (Auswärtiges Amt), Werner Kehlenbeck, Martin Hoffmann (Deutsch-russ.
Forum), Helmut Hinrichs und Kristina Bultmann Bild: gdrd
In Wolgograd fand das zehnte Deutsch-Russische Partnertreffen statt. Die Delegierten diskutierten
in Workshops.
von Peter Biel
HATTEN/WOLGOGRAD – Mit beeindruckenden Erlebnissen und Kontakten sind Helmut
Hinrichs und Peter Biel von der in Hatten ansässigen Gesellschaft Deutschland-Russland-Dagestan
(GDRD) jetzt von einer fünftägigen Reise nach Wolgograd zurückgekehrt. Sie nahmen gemeinsam
mit Werner Kehlenbeck aus Brake als Vorstandsmitglied des BDWO (Bundesverband Deutscher
West-Ost-Gesellschaften) am zehnten Deutsch-Russischen Städtepartnertreffen vom 23. bis 27. Juni
in Wolgograd, dem früheren Stalingrad, teil. Zu dem Treffen wird im zweijährigen Rhythmus nach
Deutschland und Russland eingeladen.
250 Delegierte
Über 250 Delegierte der Partnerstädte beider Länder befassten sich als Kongressteilnehmer in
verschiedenen Workshops mit aktuellen Themen: „Bürger und Verwaltung“, „Wirtschaftliches
Engagement in den russischen Regionen“, „Energieeffizienz in Wohnungs- und
Kommunalwirtschaft“, „Partnerschaftliche Modelle der Zusammenarbeit von städtischen
Verwaltungen und zivilgesellschaftlichen Initiativen“ und „Gedenkkultur und Zukunftsperspektiven
im Bereich der universitären Ausbildung“. Die Ergebnisse der Diskussionen wurden in einer
Abschlusskonferenz vorgestellt und einstimmig verabschiedet. Zum kulturellen Teil des Treffens
gehörten neben dem Empfang in der Stadtduma und einer geselligen Wolgafahrt mit Musik und
Tanz auch mehrere Kranzniederlegungen, unter anderem auf dem „Platz der gefallenen Kämpfer“,
in der „Ruhmeshalle der gefallenen Kämpfer“ und auf der gemeinsamen Kriegsgräberstätte
„Rossoschka“.
„Die Begegnungen mit der Vergangenheit im ehemaligen Stalingrad“, so Delegationsleiter Helmut
Hinrichs, „mit der größten Schlacht der Weltgeschichte auf der einen und der pulsierenden
Gegenwart in Wolgograd auf der anderen Seite waren eindrucksvoll und emotional. Es macht
Hoffnung, dass nach fast 70 Jahren die deutschen und russischen Kongressteilnehmer in friedlicher
Absicht in dieser Stadt beieinander waren und damit einen sichtbaren Beitrag zur
Völkerverständigung geleistet haben.“
Anknüpfungspunkte suchen
Botschafter a. D. Ernst-Jörg von Studnitz regte als Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums
an, die Suche nach gemeinsamen Anknüpfungspunkte in allen Bereichen des gemeindlichen Lebens
zu vertiefen. Als Beispiele solcher Anknüpfungspunkte nannte er Schülerpartnerschaften,
Künstlerpartnerschaften oder Professorenpartnerschaften – die Zusammenarbeit an der Basis habe
immer eine besondere Bodenhaftung.
10.07.2009