Friedenspolitik bleibt eine Daueraufgabe!

GDRD - 35 Jahre DSC_8679auf dem Foto von links: Helmut Hinrichs, Jürgen Weichardt, Dragos Pancescu, Alina Bezruk, Christine Wolff, Heiko Wandscher, Hajo Töllner und Dr. Christian Pundt

Deutsche und russische Fähnchen als stimmungsvolle Dekoration, Russische Folklore und Glückwünsche vom Generalkonsulat der Russischen Föderation in Hamburg waren der festliche Rahmen der Jubiläumsfeier der Gesellschaft Deutschland-Russland/Dagestan – Region Oldenburg (GDRD) mit Sitz in Hatten. Gefeiert wurde das 35jährige Bestehen im Café Farbwechsel im Foyer des Stadtmuseums in Oldenburg.

Der Vorsitzende und ehemalige Hatter Bürgermeister Helmut Hinrichs aus Sandkrug begrüßte als Ehrengäste Bürgermeisterin Christine Wolff von der Stadt Oldenburg, den Hatter Bürgermeister Dr. Christian Pundt, Vizekonsulin Alina Bezruk vom Hamburger Generalkonsulat der Russischen Föderation, Hajo Töllner als Komiteevorsitzenden der Gemeinde Hatten, Dragos Pancescu als Vorsitzenden des Arbeitskreises Partnerschaften des Landkreises Wesermarsch, Vorstand Gerhard Wessels von den Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg sowie Oberstadtdirektor a.D. Heiko Wandscher als einen der Begründer der vor 29 Jahren besiegelten Städtepartnerschaft Oldenburg/Hatten mit Machatschkala.

Geehrt für 35jährige Mitgliedschaft wurde Gründungsmitglied Kunsthistoriker Jürgen Weichardt, Oldenburg, der über viele Jahre Ausstellungen russischer Künstler organisierte. Hauptgrund seines Eintritts vor 35 Jahren in Zeiten des Kalten Krieges, so Weichardt, war der Wille zur Völkerverständigung auf bürgerschaftlicher Ebene.

Der verhinderte in Berlin lebende Mitbegründer und langjährige Vorsitzende Professor Dr. Dr. Ulrich Knauer erinnerte in einer Grußadresse an die schwierige Gründungszeit der Gesellschaft und die Notwendigkeit, dass sich auch gegenwärtig die Zivilgesellschaft für die Völkerverständigung einsetzt.

Helmut Hinrichs ging in seiner Festansprache auf viele Höhepunkte in den zurückliegenden 35 Jahren ein: Dazu gehörten Bürger- und Jugendreisen in die Sowjetunion/Russische Föderation, Ballettauftritte des Oldenburgischen Staatstheaters in mehreren russischen Städten, deutsch-russische Schulpartnerschaften und die nicht immer einfache Begleitung der Partnerschaft Oldenburg/Hatten mit Machatschkala.

Bürgermeisterin Christine Wolff überbrachte in Vertretung von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann Glückwünsche und hob den direkten und fruchtbaren Austausch zwischen den Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg und der Organisation „Leben ohne Tränen“ in Machatschkala mit der Kopie des Oldenburger Inklusionscafés Kurswechsel in Machatschkala hervor. Sie sprach die Hoffnung nach politisch ruhigeren Zeiten als gegenwärtig im Interesse einer Begegnung „auf Augenhöhe“ aus, um auch die Partnerschaft mit Machatschkala zu stärken.

Vizekonsulin Alina Bezruk betonte, dass trotz des zurzeit nicht spannungsfreien deutsch-russischen Verhältnisses viele Projekte auf regionaler und zivilgesellschaftlicher Ebene laufen. Und dazu gehören auch im Rahmen der Städtepartnerschaft als wichtige Beiträge für die Entwicklung eines fruchtbaren deutsch-russischen Dialogs der Besuch von Studenten aus Machatschkala, die Zusammenarbeit auf sozialem Gebiet und Bürgerbesuche in Machatschkala.

Partnerschaftskomiteevorsitzender Hajo Töllner ging insbesondere auf den langjährigen Besuch von Studentinnen aus Machatschkala ein und unterstrich die Bedeutung eines Austausches von Informationen und Ideen auf zivilgesellschaftlicher Ebene, um dieses dem wachsenden Populismus überall in der Welt entgegenzustellen.

Dragos Pancescu als Vertreter der Wesermarsch sprach sich in seinem Grußwort für eine Vernetzung der in der Region Oldenburg bestehenden deutsch-russischen Städtepartnerschaften aus.

Vorsitzender Hinrichs nannte als wichtigste Zukunftsaufgaben eine Stärkung der Städtepartnerschaft, die These eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes von Lissabon bis Wladiwostok wieder aufzugreifen, Aufbau einer deutsch-russischen Jugendbrücke und Förderung der russischen Sprache. „Friedenspolitik bleibt eine Daueraufgabe,“ zeigte sich Hinrichs abschließend überzeugt.

Für die passende Musik zum Jubiläum sorgten Viktor Laubach, Bajan und Bernd Lüers, Balalaika von Russischen Volkschor und Balalaikaorchester „Kalinuschka“ aus dem Russischen Dorf in Kirchhatten.

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Kategorien: 2018