Jubiläum Politische Wirren in Dagestan trüben Freude über 20-jährige Verbindung mit
Machatschkala

Feierten 20 Jahre Partnerschaft: Hajo Töllner in dagestanischer Volkstracht (von rechts) mit Elke
Szepanski, Hartmut von Bronk, Heiko Wandscher, Ingrid Colett, Helmut Hinrichs und Egbert Grap.
Bild: Peter Biel
Seit einigen Jahren gibt es keinen offiziellen Austausch mehr. Dennoch soll die Partnerschaft
erhalten werden.
Von Peter Biel
KIRCHHATTEN/OLDENBURG – Zahlreiche Gäste begrüßte der Vorsitzende des Hatter
Partnerschaftskomitees der Städtepartnerschaft zwischen Oldenburg/Hatten und der dagestanischen
Metropole Machatschkala, Hajo Töllner, am Sonnabend im „Weißen Haus“ des Russischen Dorfes
in Kirchhatten. Zur 20. Wiederkehr der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages am 4. März
1989 in Oldenburg kamen mit dem ehemaligen Oldenburger Oberstadtdirektor Heiko Wandscher
und dem ehemaligen Gemeindedirektor und späteren Hatter Bürgermeister Helmut Hinrichs zwei
Männer der ersten Stunde.
Neben der Hatter Bürgermeisterin Elke Szepanski und der Ersten Bürgermeisterin der Stadt
Oldenburg, Rita Schilling, hieß Töllner neben Ingrid Colett und dem langjährigen
Komiteevorsitzenden Egbert Grap zahlreiche weitere Freunde der Städtepartnerschaft willkommen.
In ihrem Grußwort erinnerte Elke Szepanski an zahlreiche wechselseitige Begegnungen,
insbesondere in den ersten Jahren, und bedauerte, dass aufgrund der momentan schwierigen
politischen Verhältnisse in Dagestan keine offiziellen Delegationen mehr in die Kaukasus-Republik
reisen könnten. Sie wünschte sich für die Menschen am Kaspischen Meer Entspannung und Frieden
und versprach, die Partnerschaft auch in Zukunft aktiv zu unterstützen.
Rita Schilling richtete die Grüße von Oberbürgermeister Dr. Gerd Schwandner aus, dem die
„Internationalität“ besonders am Herzen liege und die er zu einem Schwerpunkt der
Stadtentwicklung gemacht habe. Sie sprach sich dafür aus, sich gegenüber der Mentalität, der
Kultur und vor allem gegenüber den Menschen im Osten weiter zu öffnen und bezeichnete die
Kontakte nach Machatschkala als sehr wertvoll. Die Qualität dieser Verbindung solle sich nicht
über die Dauer, sondern vielmehr über die Lebendigkeit definieren.
Helmut Hinrichs erinnerte an die Gründung der Gesellschaft Deutschland-Russland-Dagestan
(GDRD) 1983, mit dem Ziel der Völkerverständigung und Friedenssicherung und auch an das
Engagement von Horst Milde und Herbert Huck als damalige Bürgermeister. Hinrichs wünschte
sich als GDRD-Vorsitzender, dass Oldenburg und Hatten sich grundsätzlich zur Fortführung der
Partnerschaft bekennen und dass Universität und Wirtschaft mit einbezogen werden.
In seiner Festansprache erinnerte auch Hajo Töllner an den Beginn der Freundschaftsbeziehung, der
zu einem regen Informationsaustausch zwischen Vertretern der Presse, des Bildungswesens, der
Verkehrsbetriebe, der Energiewirtschaft, der Wissenschaft, der Kultur und des Sports geführt habe.
Er bedauerte, dass seit seinem Besuch Ende 2003 aber keine Besuchergruppen aus Hatten oder
Oldenburg mehr den Weg nach Machatschkala gefunden hätten und umgekehrt keine offiziellen
Delegationen mehr zu uns gekommen seien.
Deshalb lobte er vor allem die Privatreisen von Gisela Bräuer aus Huntlosen und Hartmut von
Bronk aus Sandkrug, die die Beziehungen noch lebendig erhalten.

26.10.2009

Kategorien: 2009