Foto von links: Daniel Lüllmann, GWO; Ertan Aslan, GWO; Helmut Hinrichs, GDRD; Gerhard Wessels, GWO; Ayshat Gamzaeva, Machatschkala; Magomedsalam Ganzaev, Machatschkala und Peter Biel, GDRD nahmen die Auszeichnung im Auswärtigen Amt in Berlin entgegen.
Die deutsch-russische Städtepartnerschaft der Stadt Oldenburg und der Gemeinde Hatten mit der Stadt Machatschkala am Kaspischen Meer hat seit Jahren wegen Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes Probleme mit offiziellen Begegnungen von Oldenburgern und Hatten in Machatschkala. Umso erfreulicher ist es, dass es trotz dieser „Einbahnstraße“ seit 2012 durch Initiative der Oldenburger Regionalgesellschaft Deutschland-Russland/Dagestan (GDRD) einen intensiven Erfahrungsaustausch zu dem Thema „Stärkung der Rechte für Menschen mit geistigen Behinderungen“ zwischen den Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg (GWO) und der Organisation „Leben ohne Tränen“ in Machatschkala gibt, so der Vorsitzende der Gesellschaft Helmut Hinrichs aus Sandkrug.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit der Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg mit der Gesellschaft „Leben ohne Tränen“ führte dazu, dass das von einer GWO- Tochtergesellschaft unter dem Inklusionsgedanken betriebene Café Kurswechsel in der VHS Oldenburg auf großes Interesse in Machatschkala stieß. Das Café bietet unter arbeitsmarktnahen Bedingungen Qualifizierungs- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen an. Inzwischen wurde in Anlehnung an das Konzept des Café Kurswechsel in Machatschkala ein Café mit gleicher Zielsetzung eröffnet, das Modellcharakter für ganz Russland haben dürfte.
Dieses erfolgreiche Projekt deutsch-russischer Zusammenarbeit wurde in diesen Tagen im Rahmen einer Abschlussveranstaltung des Deutsch-Russischen Jahres der kommunalen und regionalen Partnerschaften 2017/2018 im Auswärtigen Amt in Berlin durch die Außenminister Heiko Maas und Sergej W. Lawrow ausgezeichnet. Von insgesamt 250 Bewerbungen wurden 30 Projekte prämiiert.
Die seit 2012 bestehende Zusammenarbeit mit Konferenzen in den russischen Städten Pskov, Wladimir, Moskau und Krasnodar, an der noch weitere deutsche und russische Städte beteiligt sind, wird fortgesetzt. Die nächste Konferenz findet vom 24. – 28. Oktober in Berlin mit dem Thema „Gründung von Sozialstationen“ statt.
„Es ist erfreulich, dass trotz der politischen Schwierigkeiten, die zurzeit zwischen Deutschland und Russland bestehen, auf zivilgesellschaftlicher Ebene viele Projekte laufen und damit wichtige Beiträge zur Völkerverständigung geleistet werden,“ betont Hinrichs abschließend.
Foto von links: ehem. Russischer Botschafter S. Grinin, Ayshat Gamzaeva, Helmut Hinrichs
Foto von links: Russischer Außenminister S. Lawrov, Ayshat Gamzaeva, GWO-Vorstand Gerhard Wessels, Außenminister Heiko Maas